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Strukturwandel - Stand der Dinge

Bischof Tebartz-van Elst möchte unser Bistum angesichts zurückgehender Katholiken- und SeelsorgerInnen-Zahlen und damit verbundener weniger werdender Finanzmittel zukunftsfähig machen. Neben der Besinnung auf das, was dies für eine Gemeindeleben vor Ort (Pfarreien und Gemeinden „neuen Typs") bedeutet, geht es dabei auch um eine Veränderung der Pfarreienstruktur im ganzen Bistum, die Maß nimmt an einer errechneten Anzahl von 45 Pfarrern, die in 10 Jahren noch zur Verfügung stehen.

Der Bischof hat sich dazu vorgenommen, die Pastoralen Räume so zu vereinigen, dass es schon am Anfang des kommenden Jahres nur noch 45 davon gibt. Diese sollen dann bis spätestens 2019 auch die 45 „Pfarreien neuen Typs" im Bistum sein. Für uns ist vorgesehen, dass wir am 1.1.2012 mit dem Pastoralen Raum Bad Soden zusammen einen neuen Pastoralen Raum bilden, dessen 7 Kirchengemeinden dann bis 2019 zu einer einzigen Pfarrei werden. In dieser Pfarrei soll es dann auch nur noch einen Pfarrgemeinderat und einen Verwaltungsrat geben, sowie ein Team von Seelsorgern und Seelsorgerinnen, zu denen ein Pfarrer und noch ein weiterer Priester gehören.

Im ersten Halbjahr dieses Jahres wurden im ganzen Bistum entsprechende Vorschläge aus dem Bischöflichen Ordinariat diskutiert. Die Ergebnisse dieser Diskussionen, die bei uns in einer Bezirksversammlung kurz vor den Sommerferien festgehalten wurden, werden im Herbst vom Bezirkssynodalrat der Bistumsleitung als Antwort unseres Bezirkes Main-Taunus übermittelt. Wir sind uns darin einig, dass wir die vom Bischof vorgesehenen Großpfarreien ablehnen! Vorstellen können wir uns bestenfalls, dass unser Pastoraler Raum zwar größer wird, dann aber wie auch heute aus mehreren Pfarreien besteht. Das können zwei, drei oder maximal vier Pfarreien sein, die dann über den Pastoralausschuss miteinander kooperieren. Der jetzige Pastorale Raum Bad Soden möchte sich dazu bereits Anfang 2012 zu einer Pfarrei zusammenschließen. Ob es bei uns einen entsprechenden Zusammenschluss aller drei oder auch nur von zwei Pfarreien geben soll, können wir jetzt noch nicht sinnvoll ins Auge fassen. Die Entwicklung der Zahlen wird das weisen. Ähnlich ist es in den anderen Pastoralen Räumen unseres Bezirkes, die sich an eine Vereinigung zur Pfarrei machen wollen, dann aber später im neuen größeren Pastoralen Raum äußersten falls als drei oder zwei Pfarreien miteinander kooperieren wollen. Weil alle anderen Pastoralen Räume gerade mit solchen Pfarrei-Vereinigungs-Überlegungen beschäftigt sind, die viel Engagement verlangen, lehnen diese im Gegensatz zu uns auch die Vereinigung der Pastoralen Räume schon zum 1.1.2012 ab.

Im übrigen Bistum sind die Überlegungen zum Teil so wie bei uns, zum Teil aber auch entsprechend der Vorüberlegungen der Bistumsleitung. Im Untertaunus und im Rheingau zum Beispiel wird es schon bald nur noch drei bzw. zwei Pfarreien geben. Im Nordteil des Bistums, wo die wenigen Katholiken in verstreuten Gemeinden leben, ist die Tendenz ähnlich. In Frankfurt allerdings ist der Umstrukturierungsprozess bisher kaum in Gang gekommen. Aus ehemals 50 Pfarreien sollen dort bis 2019 nur noch maximal 7 werden. Dazu wird der Bischof bei seiner nächsten Visitation in Frankfurt noch viel Überzeugungsarbeit leisten müssen, wenn er nicht das verärgerte Abwenden vieler treuer Katholiken riskieren will. Schon jetzt hört man von Rücktritten von Pfarrgemeinderats- und Verwaltungsratsmitgliedern im ganzen Bistum überall dort, wo vorschnell Vereinigungen inszeniert werden.

Auch zu uns im Main-Taunus kommt der Bischof im Jahr 2014 bei der nächsten Visitation. Die Gespräche mit ihm werden dann sicher spannend. Wir werden sehen, wie weit dann unsere „Bereitschaft zur Bewegung" gediehen ist und ob es auch eine Bereitschaft zur Bewegung weg von der strikten Haltung beim Bischof selbst gibt. Die ist in fast allen Diskussionen der zurückliegenden Monate auch immer für all unsere Bischöfe und die ganze Kirche gefordert worden. Man müsste nicht die Anzahl der Pfarreien so stark verringern, wenn endlich auch Frauen und Verheiratete zum Priesteramt zugelassen würden und auch noch andere Reformen in Gang kämen. Die Bereitschaft zur Umgestaltung der Gemeinden entsprechend den Erfordernissen der Zeit ist bei uns sowieso vorhanden. - Der Heilige Geist möge uns beistehen!

Pfr. Alexander Brückmann

Artikel verfasst: 20.06.2011, 10:35 Uhr

 

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